Das Scheibbser Quintett

Berühmte Söhne der Stadt

Diese fünf Persönlichkeiten aus Scheibbs – das „Scheibbser Quintett“ – haben mit ihrem Leben und Wirken besonders tiefe Spuren hinterlassen (im Bild von links nach rechts).

Abt Berthold Dietmayr

1670 als Sohn des Scheibbser Hofrichters geboren, war es Dietmayr, der Anfang des 18. Jahrhunderts als damaliger Abt des Stiftes Melk den Neubau des Stiftsgebäudes beschloss und den Architekten Jakob Prandtauer mit der Errichtung des barocken Prachtbaus beauftragte.

Johann Heinrich Schmelzer

Der berühmte Namensgeber der Johann Heinrich Schmelzer Musikschule in Scheibbs zeichnete sich durch sein musikalisches Talent am Wiener Hofe aus. Unter Kaiser Leopold I. wurde er schließlich zum Hofkapellmeister befördert, eine Position, die bis dahin nur Künstler italienischer Herkunft innehatten.

Andreas Töpper

Der Hammerherr und Großindustrielle beschäftigte zur Hochblüte seines Unternehmens an die 800 Arbeiter im Erlauf- und oberen Ybbstal. Sein ehemaliges Herrenhaus mit angrenzender Töpperkapelle in Neubruck zeugt von großem Wohlstand.

Paul Urlinger

Der Scheibbser Pfarrer Probst Paul Urlinger, Mitglied der k.k. geographischen Gesellschaft in Wien, nahm zahlreiche barometische Höhenbestimmungen vor und schuf so eine umfassende Zusammenstellung der Berghöhen in der gesamten Monarchie, die er mit anschaulichen Panorama-Zeichnungen bereicherte. Die 1888 erbaute Urlingerwarte am Blassenstein wurde nach ihm benannt.

Prof. Dr. med. Franz Schuh

Dem Primar, Professor und Forscher ging schon damals ein großer Ruf voraus. Als erster Arzt in Österreich führte er 1847 die Äthernarkose ein und erlangte damit Weltruf. Eine Büste von ihm ist in der Ruhmeshalle der Wiener Universität und im AKH Wien zu sehen.

Auf den Spuren des „Scheibbser Quintetts“ in der Scheibbser Altstadt

Die Scheibbser Altstadtrunde führt Sie zu den Geburtshäusern von Prof. Dr. med. Franz Schuh und Johann Heinrich Schmelzer in der Hauptstraße. Abt Berthold Dietmayr wurde im ehemaligen Hofrichterhaus beim Rathausplatz geboren. An den Hammerherrn Andreas Töpper erinnern die Töpperbrücke und das Töpperhaus an der Erlauf, die Töpper-Administration in der Hauptstraße (heute Sitz der Konditorei Reschinsky) sowie das Mausoleum der Familie Töpper im Töpperpark.

In der Broschüre „Scheibbser Stadtbegleiter“ finden Sie Wissenswertes zur Altstadtrunde. Wer persönliche Begleitung und gute Geschichten schätzt, ist bei unseren StadtführerInnen bestens aufgehoben.